Flanier durch TrierStadtgeschichte und Welterbe

Eine Reise zurück in die Vergangenheit

Eine Reise zurück in die Vergangenheit

Von Augusta Treverorum bis zur Universitätsstadt Trier

Stadtrundgang 1

Es warten viele neugierige Gesichter gespannt auf den Beginn des Stadtrundganges. Direkt nach der Begrüßung in der ältesten Stadt Deutschlands geht es zu einem wahren Highlight und Wahrzeichen der Stadt: der Porta Nigra. Pure Faszination löst nicht nur der Anblick des durch Verwitterung schwarz gefärbten römischen Stadttores, sondern auch die Geschichte des Mönches Simeon, nach welchem auch die angrenzende Straße benannt ist, aus. Auf dieser Straße weiterlaufend geht es weiter bis zum nächsten Halt, dem Haus einer ganz außergewöhnlichen Außenfassade. Das fast 800 Jahre alte Dreikönigenhaus lädt heute durch den Standort eines Cafés dazu ein, Zeit vor Ort zu verbringen, während man über die Frage nachdenken kann, warum sich die Tür des Gebäudes im 1. Stock befindet. Optional wird diese Frage auch gerne durch enthusiastische Tourguides beantwortet.

Weiter geht die Reise hin zu dem Dreh- und Angelpunkt der Stadt, dem Hauptmarkt. Dort hält der Stadtpatron Petrus Wache über dem Trierer Grundstein, welcher sich unter dem Marktbrunnen versteckt. Von dort aus geht es in alle Richtungen weiter in diverse (Neben-) Straßen der Fußgängerzonen. So führt sie unter anderem auch zum nächsten Stopp der Tour: dem Trierer Dom. Dort kommen nicht nur Gläubige auf ihre Kosten, sondern aufgrund der gemischten Baustile auch Architekturbegeisterte. Selbst wenn man in keine der beiden Kategorien fällt, kann man vielleicht der Sage rund um den mysteriösen Domstein etwas abgewinnen. Auf dem Weg zum vorletzten Tourstopp kann man noch einen schnellen Blick der gotischen Liebfrauen-Basilika erhaschen, bevor man dann nach einem kurzen Fußmarsch die Konstantinbasilika erreicht, welche man sogar von innen bestaunen darf.

Das kurfürstliche Palais macht nicht nur seinem Namen alle Ehre, sondern bildet auch den glorreichen Abschluss dieser Tour. Während man die letzten Züge des Stadtrundgangs genießen darf und letzte lehrreiche Informationen rund um die Gestaltung des Palais erhält, erstreckt sich der belebte Palastgarten südlich der ehemaligen Kurfürstenresidenz. Durch die dort angrenzende große Parkwiese und den naheliegenden Spielplatz können hier sowohl Groß als auch Klein die Tour ausklingen lassen oder sich nach einem kurzen Fußweg wieder direkt in das Getümmel in der Innenstadt stürzen.

Der Stadtrundgang 1 findet täglich um 11 Uhr statt. Von April bis Oktober werden zwei zusätzliche Führungen um 10:30 Uhr und 14:30 Uhr angeboten. Zwischen Mai bis Oktober werden darüber hinaus von donnerstags bis samstags Führungen um 12:00 Uhr angeboten. Treffpunkt ist die Tourist-Information an der Porta Nigra. Die Dauer der Führung beträgt ca. 90 Minuten. Weitere Informationen und Tickets finden Sie unter: https://www.trier-info.de/oeffentliche-fuehrungen/stadtrundgang-1

Treverer Code

Die Stadt Trier im wahrsten Sinne des Wortes mit neuen Augen sehen – so oder so ähnlich könnte der Leitspruch der VR-Führung „Treverer Code“ lauten. Denn einige der beeindruckendsten Bauwerke der Stadt sind dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen und stellenweise nur noch ein Bruchteil ihrer selbst. Zusammen mit der Hilfe von VR-Brillen (also Virtual-Reality-Brillen) kann man die bekanntesten Orte der Stadt in einer immersiven Erfahrung wieder in ihrer Blütezeit erleben.

Auf der insgesamt 2,7 km langen Route, beginnend im Frankenturm, wird man nicht nur mit den bäuerlichen Anfängen im antiken Augusta Treverorum, sondern auch mit der technischen Ausstattung vertraut gemacht. Wie die Entstehung der Straßen zwischen den ersten stadtähnlichen Zügen ausgesehen hat und wie schon zu dieser Zeit schwere Materialien für den Bau von imposanten Gebäuden transportiert wurden, erfährt man in der zweiten Station des virtuellen Stadtrundganges: den Viehmarktthermen. Nachdem man Augenzeug*in von wirklich schweißtreibenden Arbeiten wurde, ist eine Abkühlung mehr als nur notwendig. Gut, dass der nächste Standort die Kaiserthermen sind und somit der Badespaß im Vordergrund steht. Das Eintauchen in die heutige Weltkulturerbestätte ist in diesem Zusammenhang wortwörtlich gemeint. So sind nicht nur diverse Kalt- und Heißwasserbecken zu bestaunen, sondern auch die Geburtsstunde der Redewendung „Ein Geschäft machen”. Fein sauber rausgeputzt geht es dann zu einem besonderen Treffen in der Konstantin-Basilika. Nachdem man sich in Anbetracht der Audienz in dem riesigen, mit Marmor verzierten Hallenbau bereits klein gefühlt hat, macht man sich durch das reflexartige Ducken in der vorletzten Station automatisch klein. Auch wenn der unterirdische Raum des Trierer Doms lediglich in digitaler Form präsentiert wird, zieht man buchstäblich den Kopf ein.

Nachdem man mehr als 2000 Jahre der Stadtgeschichte in knapp zwei Stunden absolviert hat, geht es back to the roots: dem Frankenturm. Dort kann man nicht nur alle Eindrücke der besuchten Lokalitäten Revue passieren lassen, sondern auch eine atemberaubende Zusammenfassung der Zeitreise von Augusta Treverorum bis hin zur heutigen Universitätsstadt Trier genießen.

Die VR-Tour „Treverer Code“ ist von Ostern bis Oktober immer mittwochs, freitags sowie samstags buchbar. Die Startuhrzeiten entnehmen Sie bitte hier: https://www.ticket-regional.de/events_info.php?eventID=207837&style=tit. Treffpunkt ist zehn Minuten vor Beginn der Frankenturm in der Dietrichstraße 6. Vor Ort ist kein Ticketkauf möglich. Das Mindestalter für Teilnehmende beträgt 13 Jahre. Weitere Informationen finden Sie unter: https://treverer-code.de/de/.

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