5 Sterne für die paar Steine?

Früher oder später bekommt im Internet jeder mal sein Fett weg. Auch vor Triers Weltkulturerbe schreckt die harsche Netz-Kritik nicht zurück. Ob mangelnder Badespaß in den Kaiserthermen oder die modische Benachteiligung bemützter Männer – Gründe gibt es viele, um auch noch dem schönsten Urlaubsziel den einen oder anderen Stern abzuziehen. Fünf Perlen aus dem Netz haben wir für euch zusammengetragen.


1. Von wegen Badespaß!

Auch die älteste Stadt Deutschlands kann nicht alle Erwartungen erfüllen. Dass Michael bitterlich enttäuscht war, kein kühlendes Nass in den Kaiserthermen anzutreffen, tut uns dementsprechend schrecklich leid. Besonders aber, dass er zu allem Unglück nur durch einen Bademantel vor Triers glühender Hitze geschützt wurde. Wir hoffen sehr, dass er, im Moment, da er seinen traurigen Blick von den Ruinen glücklicher Badetage abwandte, auf der anderen Straßenseite Das Bad und damit die Rettung seines Urlaubstages erkannte.


2. Kost’ ja nix!

Auch Marc blieb leider unbeeindruckt von dem, was Trier zu bieten hat. Genauer gesagt: Von dem, was es an den Barbarathermen – immerhin aus dem 2. Jahrhundert – in unsere Gegenwart geschafft hat. Zugegeben: Sich mal schnell 1800 Jahre einfach so vorzustellen, übersteigt noch die Fantasie von einigen anderen, da muss sich niemand verstecken. Und da man zumindest kein Geld dafür ausgeben muss, hier an die Grenzen der eigenen Vorstellungskraft geführt zu werden, kann man schon mal drei Sterne vergeben.


3. Grenzen der Gleichberechtigung

Dass auch Protestanten Grenzen kennen, wenn es um Gleichberechtigung geht, musste J.B. schweren Herzens in der Basilika erfahren. Mit Mode ist nicht zu spaßen und irgendwo muss der Spaß ja ohnehin aufhören – und das ist ganz klar genau dort, wo der Herrenhut die Türschwelle des Herrn quert. Welchem Herrn vor lauter gebremsten Spaß dort nicht sowieso der Hut hochgeht, dem bleibt nur noch, von der Kirchenbank aufzustehen und den bemützten Damen das Feld zu überlassen.


4. Probs an die Römer!

Probs gehen raus ins Jahr 144 n. Chr., als ein paar Römer auf die krasse Idee kamen, einfach mal ein paar fette Steinpfeiler in die Mosel zu setzen, damit man von einer Seite auf die andere kommt. Dass die heute immer noch da rumstehen, ist safe crazy. Viel mehr als rumstehen können sie aber auch nach knapp 2000 Jahren nicht und wer da eine steilere Lernkurve erwartet hat, wird tagtäglich wieder enttäuscht – das aber zumindest bei trockenen Füßen.


5. Naja…

Naja, naja, naja. Was lässt sich schon über die großen Bühnen der Welt sagen? Egal ob Burgtheater, Broadway, Semperoper oder das Trierer Amphitheater: Wenn da grade keiner auf den Brettern steht, könnte man halt auch Würstchen drauf verkaufen oder eine Wippe aufstellen. Keine Ahnung, was die Menschheit sich bei der Konstruktion dieser sinnlosen Freiflächen gedacht hat. Muss man einfach nicht gesehen haben.

Harte Prüfung für das Welterbe: Triers lustigste Web-Kritiken

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