Auch im Winter kann man in der Trierer Umgebung hervorragend Wandern gehen. Der Wein und Stein Panorama-Erlebnisweg in Fell bietet dabei nicht nur wundervolle Panoramaaussichten, sondern auch abwechslungsreiche Attraktionen. Denn auf der 5,7 Kilometer langen Strecke läuft man keine 300 Meter, ohne etwas Neues zu entdecken – von Bauernregeln über den Wunschbaum bis hin zu Fledermäusen.
Auf unserer Wanderung erkunden wir diesmal die Umgebung von Fell auf dem Stein und Wein Panorama-Erlebnisweg. Circa 20 Kilometer von Trier entfernt, gibt es nahe dem Startpunkt „Zum Winzerkeller“ ausreichend Parkplätze für alle, die sich mit dem Auto auf den Weg machen. Aber auch mit der Buslinie 22 kann man den Ort von Trier aus gut erreichen und zu einer erlebnisreichen, etwa fünf Kilometer langen Tour aufbrechen.
Auf dem Weg durch den Weinberg
Vom Startpunkt aus führt der ausgeschilderte Weg zunächst bis zu einem Wegweiser, der die Kilometerentfernung zu verschiedenen Städten zeigt. Hier startet der Rundgang des Erlebnisweges, den die Anwohner von Fell liebevoll und abwechslungsreich mit Kunstwerken, Orten zum Verweilen und lehrreichen Schildern gestaltet haben. Das zeigt sich schon zu Beginn der Strecke, wo Tafeln Wanderer auf verschiedenen Sprachen begrüßen. Kurz darauf erleben wir einen winterlichen Panoramaausblick, während wir weiter durch den Weinberg spazieren.
Von Kräutern und Tieren
Gleich danach gelangen wir zu einer Raststelle mit Kräutergarten. Zu dieser Jahreszeit sehen wir aber nur den Brunnen, der im Sommer das Wasser für die Bewirtschaftung pumpt. Trotzdem kann man sich schon lebhaft vorstellen, wie es hier in den sonnigen Monaten duftet, wenn nicht nur die Schilder der Kräuter zu sehen sind, sondern sie auch noch herrlich sprießen. Auf der Schiefermauer, die neben dem Weg verläuft, entdecken wir so manches Tier auf dem Weg. Die kleinen Zeichnungen von Schnecke, Maus und Vogel begleiten uns auf dem leicht ansteigenden Weg.
Weiter geht es dann in der nächsten Lage des Weinberges, „Hinter Burgkargt“. Dort kommen wir am „Wunschbaum“ vorbei. Hier kann man seinen Wunsch entweder am Baum selbst anbringen oder auf Steine in der Nähe schreiben. Bei so manchen Nachrichten, müssen wir schon herrlich schmunzeln. Lachen müssen wir auch bei den Bauernregeln für jeden Monat, die ein wenig später auf der rechten Seite folgen. Da können wir nur hoffen, dass die Ochsen trotz schlackernder Ohren den Februar gut überstehen.
Fledermäuse und besondere Bäume
Danach genießen wir den Blick über die regionaltypischen Riesling-Reben ins Tal, der jetzt im Winter schon Vorfreude auf Herbst und Sommer macht. Auf dem weiteren Weg treffen wir dann auf besondere Feller Bäume: Die Korkeiche, die Latschenkiefer und den Korkenzieher-Hasel. Woher sie ihren Namen haben, ist nicht zu übersehen. Denn dank der winterlich kahlen Zweige sind die Korken, Schuhe und Korkenzieher großartig zu sehen und sorgen bestimmt für viele ungläubige Kinderaugen.
Ein Stückchen weiter heißt es aber leise sein, denn wir durchqueren das Waldstück des Rundgangs. Hier sind Tafeln mit Informationen zu den verschiedenen Arten von Fledermäusen angebracht, die hier leben, und die so wenig wie möglich gestört werden sollen. Wer genau hinsieht, kann die Häuschen an den Bäumen erkennen, die extra für die nachtaktiven Tiere angebracht wurden.
Endspurt der Entdeckerwanderung
Auf der Schiefermauer, die anschließend wieder neben der Strecke verläuft, entdecken wir wieder verschiedene Kunstwerke und sogar die Maus und der Elefant begegnen uns, während wir uns auf den Weg zur oberen Lage machen. Dort am Aussichtspunkt machen wir erstmal eine kurze Pause und genießen den Panoramablick auf der dort aufgestellten Sinnesliege. Danach geht es bergab weiter, vorbei am größten und kleinsten Korkenzieher der Welt und tibetischen Gebetsfahnen zum Start und auch Zielort unserer Wanderung.
Unser Fazit:
Der Stein und Wein Panorama-Erlebnisweg Fell ist zu jeder Jahreszeit eine Wanderung wert. Denn hier gibt es so viel zu sehen, dass wir sicher noch einmal wiederkommen. Besonders für Familien gibt es hier so viel zu entdecken, lernen und staunen, dass Zeit und Kilometer verfliegen. Und wer möchte kann sich mit einem der Schiefertäfelchen kurz nach dem Wunschbaum, sogar auf dem Pfad verewigen.
Meine 3 Tipps:
- Für noch mehr Informationen und Fotos schaut auf der Tourenbeschreibung des Erlebnisweges vorbei.
- In Fell kann man außerdem das Besucherbergwerk besuchen.
- Weitere Tourenvorschläge findet ihr unter „Über Stock und Stein“ oder auf unserer Webseite.