Genuss und BrauchtumTrier im Herbst

Äpfel, Trauben und Kastanien

Äpfel, Trauben und Kastanien

5 Tipps für unvergessliche Herbstferien in Trier

Die goldene Herbstzeit ist eine der schönsten Jahreszeiten, um die Region Trier in all ihrer Farbenpracht zu entdecken. Wenn die Weinberge in warmen Rot- und Goldtönen leuchten und die Morgensonne mystisch durch den Nebel scheint, wird die Mosellandschaft zum perfekten Ort für entspannte und zugleich abenteuerliche Herbsttage. Ob bei strahlendem Sonnenschein oder trübem Regenwetter – hier sind fünf kreative Tipps, um jeglicher Ferienlangeweile vorzubeugen. Lass dich von der Herbststimmung inspirieren und genieße die bunte Vielfalt der Region!

1. Apfel- und Viezgenuss: So schmeckt der Herbst an der Mosel

© Andreas Scherf

Die Trierer sind echte Vitaminjunkies – könnte man jedenfalls meinen. Obst steht nämlich das ganze Jahr über richtig hoch im Kurs. In der Herbstsaison dreht sich alles um Trauben und Äpfel – und das aus gutem Grund. Neben dem Weinbau hat auch die Geschichte des Apfelanbaus eine lange Tradition in Trier, die sich besonders im Viez – neben dem Riesling das Leib- und Magengetränk der Region – niedergeschlagen hat. Jetzt im Oktober ist die beste Zeit, um zum Beispiel auf einem regionalen Hof den frisch gekelterten ‚süßen Viez‘ – frisch gepressten Apfelmost – zu probieren. Mit etwas Glück kommt man dabei auch in den Genuss des der alten Sorte ‚Trierer Weinapfel‘, die schon seit Generationen ein fester Bestandteil der heimischen Landwirtschaft ist und, neben ihrem Geschmack, auch für ihre lange Lagerfähigkeit bekannt ist. Der Herbst lädt ein, den stadtnahen Hofläden – darunter etwa der Bauer Greif oder Bauer Grundhöfer – einen Besuch abzustatten, frisches Obst zu probieren und saisonales Gemüse mit nach Hause zu nehmen. Unser Tipp: Ein Glas süßer Viez passt besonders gut zu gerösteten Esskastanien, die man ganz kostenlos in den vielen Wäldern rund um Trier sammeln kann.

2. Blätterrauschen und Bastelfieber: Kreativ durch den Weißhauswald

 

Wenn die Tage kürzer werden und das Herbstlaub in den Bäumen leuchtet, ist der Weißhauswald in Trier ein wahres Paradies für Naturfreunde und Bastelbegeisterte. Nur wenige Minuten vom Stadtzentrum entfernt, bieten die verschiedenen Wander- und Walkingstrecken durch den Wald die perfekte Gelegenheit, um in die herbstliche Natur einzutauchen. Die schönsten Wanderwege führen durch bunte Wälder, in denen Kastanien, Eicheln und bunte Blätter nur darauf warten, gesammelt zu werden. Warum nicht gleich eine Basteltour daraus machen? Schnapp dir einen Korb und entdecke mit deiner Familie oder Freunden die herbstlichen Schätze, die sich wunderbar in kreative Dekorationen verwandeln lassen. Ob Blätterkränze, Kastanientiere oder kleine Kunstwerke aus Tannenzapfen – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Nach der Wanderung kannst du es dir zu Hause gemütlich machen und die gesammelten Naturmaterialien in originelle Deko verwandeln und damit die Herbststimmung direkt ins Wohnzimmer bringen.

3. Lesestunden im Herbst: Mit Trierer Sagen und Märchen die Seele wärmen

 

Zugegeben: Wenn der Herbst an der Mosel anbricht, ist die Lese zumeist erstmal wichtiger als das Lesen. Gleichzeitig sollte man aber nicht vergessen, dass es keine bessere Zeit gibt, um die Nase zwischen Buchseiten zu stecken, als an Tagen, wenn draußen der Herbstwind pfeift und Regen gegen die Fensterscheiben trommelt. Warum nicht die Gelegenheit nutzen, in eine magische Märchenwelt einzutauchen? Das „Trierer Märchenbuch“ entführt dich in die spannende Welt von Stadtgeistern, kopflosen Gespenstern und versteinerten Drachenhähnen, die tief in der Geschichte der Stadt verwurzelt sind. Ob du allein liest oder die Geschichten als Vorleser mit deinen Kindern teilst – dieses Buch ist perfekt für gemütliche Lesestunden an regnerischen Herbsttagen. Wer sich für die römische Vergangenheit Triers interessiert, wird im „Römischen Trier zum Rätseln, Staunen und Spielen“ fündig. Hier kannst du dich auf eine spannende Reise durch das antike Trier begeben und erfahren, wie die Römer einst lebten, was sie aßen und welche Götter sie verehrten. Die Rätsel und Spiele sorgen für Abwechslung und bringen den Römer-Fans ab 8 Jahren die Geschichte auf unterhaltsame Weise näher. Also, mach das Beste aus grauen Herbsttagen und nutze die Macht der Bücher für Ferien in anderen Welten und Zeiten.

4. Regionale Wärme von innen: Döppelabbes und Zwiebelkuchen

 

Der Herbst ist die Zeit für herzhafte Gerichte, die von innen wärmen und gleichzeitig den Geschmack von Zuhause, Kindheit und Nachmittagen in Omas Küche wachrufen. Besonders der „Döppelabbes“ – ein traditioneller Kartoffelauflauf aus der Region – gehört zu den absoluten Herbstklassikern der Trierer Küche. Die Zubereitung ist einfach, aber das Ergebnis überzeugt: Frische Kartoffeln, Rauchfleisch und Lauch werden zu einem deftigen Auflauf, der sich perfekt für ungemütliche Herbsttage eignet. Ein weiteres Highlight des Moselherbsts ist der Zwiebelkuchen, der traditionell mit Federweißem, einem jungen, süßlichen Wein, serviert wird. Die Kombination ist ein regionaler Dauerbrenner und bringt herbstliche Gemütlichkeit und Weinbautradition direkt auf den Tisch.

5. Über den Baumkronen – Mystische Aussichten auf die Saarschleife

 

Es gibt Orte, die besonders im Herbst ihre magische Seite entfalten – die Saarschleife bei Mettlach ist einer davon. Wenn die Nebelschwaden durch das Tal ziehen und die herbstlichen Farben die Landschaft in ein goldenes Licht tauchen, wird der Baumwipfelpfad in Orscholz zu einem unvergesslichen Erlebnis. Der Blick über die Saarschleife ist zu jeder Jahreszeit beeindruckend, doch im Herbst legt sich eine mystische Stimmung über das Tal, die jeden in ihren Bann zieht. Vom Baumwipfelpfad aus hast du einen atemberaubenden Blick über die herbstliche Landschaft und kannst die frische, klare Luft in vollen Zügen genießen. Ab Ende November wird der Pfad sogar in eine besondere Lichtinszenierung gehüllt: Der „Lichterzauber“ lässt den Baumwipfelpfad in weißem Licht erstrahlen und verwandelt die Umgebung in eine zauberhafte Winterwelt. Ein abendlicher Spaziergang in luftiger Höhe, umgeben von funkelnden Lichtern – das ist ein Erlebnis, das du dir nicht entgehen lassen solltest.

5 Tipps für unvergessliche Herbstferien in Trier

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Ursprünglich aus Trier, konnte ich mich während mehrerer Jahre Abwesenheit und Stationen im In- und Ausland davon überzeugen, dass es sich in der Heimat doch sehr gut leben lässt. Zum Bleiben haben mich, neben dem Riesling, u. a. auch die regionalen Wandermöglichkeiten, vor allem in Eifel und Luxemburger Schweiz, sowie die geniale Nähe zu Frankreich bewegt.

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