Flanier durch Trier

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Dieses Mosel-Menü liest – und vor allem genießt – sich wie drei harmonische, aufeinanderfolgende Wellen: Erst knusprig-duftig, dann herzhaft-heimisch und zum Abschluss nochmal cremig-fruchtig. Das Walnuss-Winzerbrot hat eine dezente Riesling-Note im Teig – ideal zum Ankommen, Teilen und Dippen. Danach bildet Kappes Teerdisch mit gebratener Blutwurst den bodenständigen Kern des Abends: Kartoffel, Kohl, Röstaromen, ein Hauch Kümmel – ehrlich, sättigend, regional. Zum Schluss schließt die Rieslingcreme elegant ab: Apfelragout als frische Spitze, Walnusskrokant als knackiges Topping.

Walnuss-Winzerbrot

  • 360 g Weizenmehl
  • 240 g Roggenmehl
  • 200 ml Riesling (kurz aufgekocht & abgekühlt)
  • 220 ml Wasser (lauwarm)
  • 12 g Salz
  • 12 g Honig
  • 10 ml Walnussöl
  • 1 Päckchen Instanthefe
  • 80 g Walnüsse (angeröstet, grob gehackt)
  • 1 TL Apfelessig (optional)
  1. Riesling 1-2 min aufkochen und abkühlen lassen
  2. Mehl, Hefe, und Salz vermengen. Riesling, Honig, Wasser, Öl und Essig (optional) zugeben. Verkneten bis der Teig glatt ist und nicht mehr stark klebt (ca. 5-7 min). Ist der Teig zu fest, schluckweise Wasser zugeben.
  3. Schüssel abdecken, warmstellen und ca. 1 Stunde gehen lassen. Nach 30 Min. einmal dehnen und falten. Walnüsse dabei schonend unterkneten.
  4. Brotlaib formen und in ein gut bemehltes Garkörbchen legen. Abgedeckt nochmals ca. 45 Min. gehen lassen.
  5. Ofen auf 250°C vorheizen. Laib einschneiden. Ohne Topf: Laib auf ein heißes Blech setzen. Heißes Wasser in einer ofenfesten Schale daneben setzen. 10 min bei 250° C, dann auf 210° C senken und weitere 25-30 min backen. Dampf nach 10 min ablassen // Im Topf: 20 min bei 250°C mit Deckel, dann bei 220°C ohne Deckel 20-25 min weiterbacken.
  6. Ca. 1 Stunde auskühlen lassen, damit die Krume sich setzen kann.

Weinbegleitung: Für einen leichten Start in den Abend eignet sich der Jacobus Zero Sparkling Rosé besonders gut. Die alkoholfreie Variante überzeugt mit fruchtigen Aromen und einer feinperligen Struktur.

Kappes Teerdisch mit gebratener Blutwurst

  • 500 g mehligkochende Kartoffeln
  • 400 g Weißkohl (fein gehobelt)
  • 1 Zwiebel (fein gewürfelt)
  • 1 EL Rapsöl
  • 150 ml Gemüsebrühe
  • 50 ml Milch
  • 1 Lorbeerblatt
  • ½ TL Kümmel (ganz)
  • 1 EL Weißweinessig
  • Salz, Pfeffer, Muskat
  • 300-400 g schnittfeste Blutwurst
  • Mehl zum Bestäuben
  • Optional: Zwiebel oder Apfelringe zum Anbraten; Senf
  1. Kartoffeln schälen, stückeln und in Salzwasser kochen (ca. 15-20 min). Abgießen und ausdampfen lassen.
  2. Rapsöl in einem breiten Topf erhitzen. Zwiebelwürfel darin glasig dünsten. Kohl, Kümmel und Lorbeer zugeben. Ca. 5-7 min anschwitzen. Mit Brühe ablöschen. Bei geschlossenem Deckel ca. 20 min sanft schmoren. Mit Salz, Pfeffer und 1 EL Essig abschmecken.
  3. Kartoffeln grob zerstampfen, heiße Milch zugeben, bis der Stampf noch standfest und leicht sämig ist. Geschmorten Kohl (ohne Lorbeer) unterheben. Mit Muskat, Salz und Pfeffer würzen. Warmhalten.
  4. Blutwurstsscheiben leicht mehlieren. In heißem Öl pro Seite ca. 2-3 min goldbraun braten. Optional Zwiebel-/Apfelringe kurz mitbraten.

Weinbegleitung: Der Geschmack knackiger Äpfel und frischer Zitrusfrüchte des trockenen Rieslings Treveri von der Saar harmoniert perfekt mit dem bodenständig-herzhaften Kappes Teerdisch.

Rieslingcreme mit Apfelragout und Walnusskrokant

  • 280 ml Riesling
  • 3 Eigelb
  • 190 g Zucker
  • 1 TL Vanillepaste
  • 1 Bio Zitrone
  • 6 Blatt Gelatine
  • 250 ml Schlagsahne (gekühlt)
  • 3 Äpfel (entkernt und gewürfelt)
  • 20 g Butter
  • ½ TL Speisestärke (zum Binden, optional)
  • ¼ TL Zimt
  • 80 g Walnüsse (grob gehackt)
  1. Für den Walnusskrokant 80 g Zucker bernsteinfarben karamellisieren. Walnüsse und eine Prise Salz einrühren. Auf Backpapier dünn ausstreichen und auskühlen lassen. Grob hacken.
  2. Für das Apfelragout, Butter in einer Pfanne schmelzen. Apfelwürfel und 30 g Zucker bei mittlerer Hitze 3-4 min anschwitzen. Mit 80 ml Riesling ablöschen. Zimt, eine Prise Salz und 1 TL Zitronensaft zugeben. 2-3 min sanft köcheln. Optional mit Stärke anbinden. Abkühlen lassen.
  3. Für die Rieslingcreme, die Gelatineblätter 5-7 min in kaltem Wasser einweichen. 200 ml Riesling mit Vanille, Zitronenabrieb einer ½ Zitrone und 1 EL Zitronensaft aufkochen. Auf ca. 70° C abkühlen lassen. Eigelb, 80 g Zucker und eine Prise Salz in einer Schüssel über nicht kochendem Wasserbad zu einer hellen Creme schlagen (ca. 3-4 min). Warmen Riesling unter Rühren einlaufen lassen und weiter schlagen, bis die Creme leicht bindet (nicht kochen). Vom Wasserbad nehmen. Gelatine gut ausdrücken und in der Creme auflösen. Creme auf Raumtemperatur abkühlen lassen, dabei gelegentlich umrühren. Sahne weich schlagen und in 2-3 Portionen unter die handwarme Weincreme heben. In 4 Weingläser füllen und mind. 3 Stunden – besser über Nacht – kaltstellen.
  4. Vor dem Servieren: 2-3 EL Apfelragout auf die Creme geben und mit Walnusskrokant bestreuen.

Weinbegleitung: Den Abend ausklingen lassen und noch ein gemeinsames Glas trinken, bevor man auseinandergeht? Der feinfruchtige Riesling Sebastian No 1 ist der ideale Begleiter für einen regionaltypischen Abendausklang.

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Ursprünglich aus Trier, konnte ich mich während mehrerer Jahre Abwesenheit und Stationen im In- und Ausland davon überzeugen, dass es sich in der Heimat doch sehr gut leben lässt. Zum Bleiben haben mich, neben dem Riesling, u. a. auch die regionalen Wandermöglichkeiten, vor allem in Eifel und Luxemburger Schweiz, sowie die geniale Nähe zu Frankreich bewegt.

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